Eine Frau steht in einem Korridor und ihr stehen die Haare zu Berge

„Worüber wir schweigen“: Bei welchem Thriller bekommt man eine Gänsehaut?

„Worüber wir schweigen“: Thriller mit Gänsehaut

Vor ein paar Jahren habe ich mein Interesse an Thrillern entdeckt. Sowohl als Buch als auch als Film gefallen mir die spannungsgeladenen Geschichten, die schockierenden Plottwists und Momente, die mich fassungslos zurücklassen. Allerdings hat sich bisher nur bei wenigen Thriller, die ich gelesen habe, die Spannung gehalten und mir buchstäblich einen „thrill“ verpasst. „Worüber wir schweigen“ von Michaela Kastel war eines dieser Bücher.

Klappentext zu „Worüber wir schweigen“ von Michaela Kastel

„Zwölf Jahre sind vergangen, seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat. Nun kehrt sie unerwartet zurück, und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der Bahn. Was führt sie wieder an den Ort, den sie so lange gemieden hat? Das Zusammentreffen mit ihrer alten Clique weckt unangenehme Erinnerungen an ein Ereignis, an dem ihre Freundschaft einst zerbrach. Und über das alle bisher geschwiegen haben …“ (Quelle: Emons Verlag)

Cover zu dem Thriller Worüber wir schweigen von Michaela Kastel

Seiten: 320
ISBN: 978-3-7408-0643-9
Autorin: Michaela Kastel
Preis: 20€ (Hardcover), 4,99€ (E-Book)

Rezension zu „Worüber wir schweigen“ von Michaela Kastel

5/5

Zwölf Jahre lang hatte Nina keinen Kontakt zu ihrer besten Freundin Melanie, zu ihren Eltern und allen anderen aus der Heimat. Völlig überstürzt ist die damals Neunzehnjährige nach Wien gezogen und kam nie wieder zurück. Doch jetzt ist sie wieder da und will die Wahrheit ans Licht bringen. Gemeinsam mit Melanie und dem Nachbarsjungen Tobi wühlt sie die Vergangenheit wieder auf, muss aber feststellen, dass es nicht immer gut ist, alles zu wissen. Wem kann man trauen? Und wozu ist ein Mensch wirklich in der Lage?

Die Geschichte um Nina und ihre Freunde wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten erzählt. Immer wieder springt die Handlung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her und treibt somit die Spannung voran. Durch die Erzählungen in der Vergangenheit sammelt man als Leser wichtige Informationen, mit denen man nach und nach die Wissenslücken aus der Gegenwart schließen kann. Gemeinsam mit Nina begibt man sich in Worüber wir schweigen auf Spurensuche und kann versuchen mitzurätseln, was genau im Jahr 2007 passiert ist.

Der Thriller von Michaela Kastel hat mir unglaublich gut gefallen. Von Anfang an besteht eine gewisse Grundspannung, die sich im Verlauf des Romans immer weiter aufbaut und nicht verloren geht. Obwohl durch die Perspektivwechsel auch unterschiedliche Geschichten erzählt werden, gibt es jedoch keine langweilige oder unnütze Nebenhandlung – alles dient dem Leser als Information und Hinweis für den letztendlichen Supergau. „Worüber wir schweigen“ ist vor allem auf psychischer Ebene sehr düster. Der Thriller zeigt, wie nah Liebe, Freundschaft, Hass und Verachtung beieinander liegen und wie sie Menschen dazu bringen können, das Unvorstellbare zu tun. Wie gebannt klebte ich an den Seiten und musste am Ende erschrocken feststellen, wie weit man in seiner Verzweiflung tatsächlich gehen kann. Wem „Der Kinderflüsterer“ von Alex North gefallen hat, wird „Worüber wir schweigen“ von Michaela Kastel genauso lieben.

Gern geschehen.

Lass uns doch öfter voneinander hören.

Marie

Hi! Ich bin Marie. Ich liebe Geschichten (sowohl die auf dem Papier als auch die auf der Leinwand), verreise gern und teile auf gerngeschehen.blog meine Erlebnisse und Eindrücke mit der Welt. Schön, dass du hier bist!

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