Wie gestalte ich meinen Urlaub in Rom?

Alle Wege führen nach Rom

Rom stand schon lange ganz oben auf meiner Bucket List. Ich war schon öfter in Italien und habe mich bereits als Kind in das „Dolce Vita“ verliebt. Diesmal war ich eine ganze Woche unterwegs und habe neben den berühmten Sehenswürdigkeiten auch ein paar versteckte Juwelen entdeckt – charmante Cafés, gemütliche Restaurants, Buchläden und Trödelmärkte, die das wahre Rom zeigen.

Für die großen Touri-Highlights wie den Trevibrunnen, das Kolosseum und den Petersdom haben wir uns drei volle Tage Zeit genommen. Jeder Tag hatte seinen eigenen Schwerpunkt: Zuerst das klassische Rom, dann die antike Stadt und schließlich der Vatikan. So konnten wir die beeindruckenden Bauwerke und die dazugehörigen Geschichten in Ruhe auf uns wirken lassen, ohne uns von einer Attraktion zur nächsten zu hetzen. Die restlichen Tage waren dann für entspannte Ausflüge außerhalb von Rom und gemütliches Schlendern reserviert.

In diesem Artikel habe ich euch einige Tipps und Highlights unserer drei spannendsten Tage in Rom zusammengestellt. Vielleicht findet ihr hier ja die eine oder andere Inspiration für eure eigene Reise nach Rom. Ciao, bella!

Tag 1: Das klassische Rom

Trevibrunnen, Pantheon, Spanische Treppe – das Goldene Trio von Rom. Kein Stadtführer kommt ohne sie aus. Das Beste daran? Sie liegen alle drei nur ein paar Gehminuten voneinander entfernt, sodass man sie wunderbar in einer Tour abhaken kann.

Der perfekte Startpunkt für diesen Spaziergang ist die Piazza Navona. Von dort aus bummelt man durch die charmanten Gassen bis zur Spanischen Treppe und stößt dabei auf talentierte Straßenmusiker:innen und -künstler:innen, die das Erlebnis noch unvergesslicher machen.

Der Trevibrunnen

Stellt euch mit dem Rücken zum Trevibrunnen, nehmt eine Münze in die rechte Hand und werft sie über die linke Schulter ins Wasser. Dabei die Augen schließen nicht vergessen! Perfekt – die Legende sagt, dass ihr damit sicherstellt, bald nach Rom zurückzukehren.

Klingt magisch, oder? Und fast jeder, der den Brunnen besucht, versucht, die Prophezeiung wahr werden zu lassen. Wisst ihr eigentlich, wie viel Geld dadurch jede Woche zusammenkommt? Ganze 20.000 Euro! Diese Touristen-Spenden werden entweder für die Instandhaltung des Brunnens oder für wohltätige Zwecke genutzt. Ziemlich beeindruckend!

Kein Wunder, denn der Trevibrunnen ist nicht nur der bekannteste Brunnen der Welt, er sieht auf den ersten Blick auch aus wie ein Palast, vor dem verschiedene Meereswesen Wache halten. Ich dachte sofort an Poseidon, aber tatsächlich steht hier der Meeresgott Oceanus im Mittelpunkt, umgeben von den Symbolen Gesundheit und Fruchtbarkeit.

Frontalblick auf den Trevibrunnen in Rom
Foto: Chris Czermak | Unsplash

Das Pantheon

Habt ihr gewusst, dass die Kuppel des Pantheons als Vorlage für den Petersdom diente? Früher war sie sogar die größte Kuppel der Welt. Ursprünglich als Tempel für die Götter gebaut, wurde das Pantheon später zur Kirche und Grabstätte umfunktioniert. Besonders die imposanten Säulen am Eingang verleihen dem Gebäude einen antiken, fast majestätischen Charme.

Doch vor allem am Abend, wenn das Pantheon in warmem Licht erstrahlt, Straßenmusiker:innen auf dem Vorplatz spielen und Menschen zwischen den Säulen tanzen, entfaltet das Bauwerk seine ganz besondere Magie.

Blick auf das Pantheon in Rom. Man sieht den Eingäng mit sechs Säulen und die Kuppel im Hintergrund.
Foto: Hongbin | Unsplash

Die Spanische Treppe

Die Spanische Treppe, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde, verbindet die Kirche Santa Trinità dei Monti mit der Piazza di Spagna – dem Spanischen Platz. Aber Moment mal, warum eigentlich „Spanisch“, wenn wir doch in Rom sind? Ganz einfach: Der Platz hat seinen Namen von der Spanischen Botschaft, die hier noch immer ihren Sitz hat. So gesehen, macht man beim Besuch der Treppe eine kleine Länderreise!

Mit ihren 136 Stufen ist die Spanische Treppe eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Rom. Und wusstet ihr, dass die Treppe rund um die Uhr von der Polizei überwacht wird, weil man sich – zumindest offiziell – nicht auf die Stufen setzen darf? Ein weiterer Grund, warum die Treppe so berühmt ist: Die angrenzenden Straßen sind Roms Antwort auf die Kö in Düsseldorf oder den Ku’damm in Berlin. Hier kann man sich bei Bulgari, Prada oder Dolce & Gabbana so richtig austoben – wenn der Geldbeutel mitspielt!

Frontalblick auf die Spanische Treppe in Rom
Foto: Yoav Aziz | Unsplash

Tag 2: Das antike Rom

Am zweiten Tag unserer Romreise haben wir uns auf die Spuren des antiken Roms begeben, mit dem Kolosseum und dem Forum Romanum als unsere Hauptziele. Da beide Sehenswürdigkeiten unter freiem Himmel liegen, solltet ihr unbedingt an Sonnencreme, ausreichend Wasser und eine Kopfbedeckung denken – die Sonne meint es hier wirklich ernst! Wir haben uns bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein immer wieder unter die schattigen Bäume geflüchtet, um eine kleine Abkühlung zu finden. Also: Gut vorbereitet sein, dann könnt ihr die beeindruckenden Ruinen in vollen Zügen genießen, ohne vor Hitze einzugehen!

Das Kolosseum mit Forum Romanum

Das Kolosseum und das Forum Romanum waren für mich die absoluten Highlights in Rom. Unser erster Stopp war das Kolosseum – das größte Amphitheater der Welt. Einst war es Schauplatz brutaler Gladiatorenkämpfe, die zur Unterhaltung der Römer dienten – und das sogar kostenlos. Zum Glück sind diese Zeiten längst vorbei, und heute steht das Kolosseum als Symbol für Rom und ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Rund um das Kolosseum gibt es insgesamt 80 Bögen, die früher als Eingänge dienten. Sie sind alle mit römischen Ziffern markiert, die zeigen, welche Eingänge dem Adel vorbehalten und welche den Bürger:innen zugänglich waren.

Das Kolosseum bot Platz für rund 50.000 Zuschauer:innen, die auf drei Ebenen verteilt waren. Ganz unten saßen die VIPs der Antike: der Kaiser und die römischen Senatoren. Direkt darüber machten es sich die Ritter bequem. In der obersten Reihe wurde es dann etwas beengter – hier fanden sich wohlhabende Bürger:innen, arme Bürger und schließlich die Frauen der unteren Schichten Roms, die mit Stehplätzen vorliebnehmen mussten. Es war eine klare Hierarchie, die sich in der Anordnung widerspiegelte.

Das Kolosseum ist in einer Ellipsenform gebaut – und das hatte einen markaberen Grund: So konnten weder Gladiatoren noch wilde Tiere in irgendeine Ecke flüchten. Schon damals war die Bühnentechnik erstaunlich ausgeklügelt. Über versteckte Aufzüge konnten Klappen im Boden der Arena geöffnet werden, durch die dann Tiere oder andere Gegner plötzlich auftauchten und für spannende Überraschungen sorgten. Unter der Arena war es ebenfalls hochinteressant: Dort gab es Kerker für Verbrecher, Käfige für die wilden Tiere und den Zugang zur benachbarten Gladiatorenunterkunft. Ein wahres Labyrinth, das von oben nicht zu erahnen war!

Direkt neben dem Kolosseum liegt das Forum Romanum – quasi der antike Marktplatz von Rom und der pulsierende Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und religiösen Lebens in der damaligen Zeit. Die Ausgrabungsstätte erstreckt sich über ein ehemaliges Sumpfgebiet und beherbergt Überreste von Basiliken, Tempeln und anderen wichtigen Gebäuden. Heute stehen dort oft nur noch Grundpfeiler, aber wenn man durch das Forum schlendert, kann man sich lebhaft vorstellen, wie geschäftig und lebendig es hier vor vielen Jahrhunderten zugegangen sein muss.

Blick auf das Forum Romanum in Rom. Man sieht Überreste des politischen und wirtschaftlichen Zentrums des antiken Roms.
Foto: Holger Woizick | Unsplash

Tag 3: Inmitten von Rom - Vatikanstadt

Die Vatikanstadt ist nicht nur der kleinste Staat der Welt, sondern auch der einzige, dessen Amtssprache Latein ist – Es gibt hier sogar einen Geldautomaten, auf dem Latein als Sprache ausgewählt werden kann. Eingebettet mitten in Rom, trennt sich Vatikanstadt durch imposante Steinmauern von der italienischen Hauptstadt ab. An der Spitze des Staates steht der Papst – derzeit Papst Franziskus.

Da dieser winzige Staat so einige interessante Eigenheiten hat, habe ich euch hier ein paar Fun Facts zusammengestellt:

🤯 In Vatikanstadt gibt es keine Umsatzsteuer

🤯 Die Staatsbürgerschaft wird nur für eine bestimmte Zeit und an eine Funktion gebunden vergeben.

🤯 Wenig überraschend: Hier gibt es den höchsten Katholikenanteil weltweit.

🤯 Öffentliche Verkehrsmittel sucht man vergeblich, dafür gibt’s die kürzeste Eisenbahnstrecke der Welt!

🤯 Der Vatikan hat sogar seine eigene Fußballliga und ein Cricketteam – der St. Peter’s Cricket Club.

Der Petersdom mit Papstaudienz

Die Vatikanstadt beherbergt die größte Kathedrale der Welt – den beeindruckenden Petersdom. Benannt nach dem Apostel Petrus, bietet diese gewaltige Kirche Platz für bis zu 20.000 Menschen. Der Petersdom wurde ursprünglich über dem Grab von Petrus errichtet und im Laufe der Jahrhunderte stetig erweitert, wodurch er zu einem der beeindruckendsten Bauwerke der Welt wurde.

Vor dem Petersdom liegt der weitläufige Petersplatz, der in Form eines Ovals angelegt ist. Umrahmt von prächtigen Säulengängen, markiert er nicht nur den Eingang zur Kirche, sondern bildet gleichzeitig die Staatsgrenze zwischen dem Vatikan und Italien.

Jeden Mittwochmorgen erwacht der Petersplatz zum Leben, wenn sich die Menschen zur Audienz des Papstes versammeln. Auf vier großen Leinwänden können die Besucher:innen die Ansprache des Papstes verfolgen, die in mehrere Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch übersetzt und vorgelesen wird. Besonders spannend: Bevor die Audienz beginnt, fährt der Papst durch die Menge und segnet dabei ganz persönlich einige der Anwesenden. Auch Pilgergruppen werden individuell aufgerufen und begrüßt.

Blick auf die palastähnliche Fassade und der Kuppel des Petersdom in Rom
Foto: Julian Stollmeier | Unsplash

Die vatikanischen Museen mit Sixtinischer Kapelle

Die vatikanischen Museen beherbergen eine beeindruckende Sammlung an Kunstwerken, die von den Päpsten über die Jahrhunderte zusammengetragen wurden. Hier findet man alles von Wandteppichen und Landkarten bis hin zu Gemälden, prachtvollen Gemächern und kunstvollen Vasen aus aller Welt. Diese Schätze befinden sich im Papstpalast, der nicht nur die Residenz von Papst Franziskus, sondern auch Kapellen und Büros beherbergt. Allerdings nutzt der Papst nur einen kleinen Teil des riesigen Palastes – der Großteil steht den Besucher:innen offen.

Ein absolutes Highlight der Museen ist die Sixtinische Kapelle. Von außen wirkt sie unscheinbar, doch im Inneren entfaltet sich ein wahres Meisterwerk. Die Wände sind mit Szenen aus dem Leben von Jesus und Moses verziert, und die berühmte Deckenmalerei von Michelangelo zeigt bedeutende Episoden aus dem Alten und Neuen Testament. Die Gemälde wurden im 16. Jahrhundert enthüllt und Ende des 20. Jahrhunderts aufwendig restauriert.

In der Kapelle herrscht eine besondere Stille: Gespräche sowie Foto- und Videoaufnahmen sind streng verboten, was dazu einlädt, die Kunstwerke in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen. Doch allzu lange darf man nicht verweilen – vor allem als Gruppe ist es nach etwa 15 Minuten Zeit, die Kapelle wieder zu verlassen.

Blick auf den Haupteingang der vatikanischen Museen
Foto: Manuela Martinez | Unsplash

Möchtest du noch weitere Ausflugstipps für deinen nächsten Städtetrip? Dann schau doch mal bei meinen letzten Beiträgen vorbei.

Gern geschehen.

Lass uns doch öfter voneinander hören.

Marie

Hi! Ich bin Marie. Ich liebe Geschichten (sowohl die auf dem Papier als auch die auf der Leinwand), verreise gern und teile auf gerngeschehen.blog meine Erlebnisse und Eindrücke mit der Welt. Schön, dass du hier bist!

  • Hi Marie, ich durfte mitfahren und auch diese schöne Reise erleben.
    Ich bewundere wie du alle schönen Details und auch die Schönheiten von Rom zusammengetragen hast.
    So kann man vieles auch nochmal nachlesen.
    Also einfach Klasse gemacht. Hoffentlich gibt es noch viele schöne
    Fahrten. …….Moni

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